Variantenreiche Reptilien
Gartenboas, die ausgewachsen eine Länge von bis zu zwei Metern erreichen, leben in den Regenwäldern zwischen Nicaragua, Bolivien und Brasilien. Die nachtaktiven Schlangen gelten als aggressiv und verursachen bei einem Biss mit ihren nach hinten gebogenen Fangzähnen tiefe Wunden. Gartenboas sind ungiftige Baumschlangen und in Hautfärbung und der Musterung ihres Rückens sehr variabel. Ihre Färbung reicht von schwarz, grau, graugrün, braun bis hin zu einem leuchtenden rot. Unregelmäßige Flecken zieren den Rücken und die Seiten der Schlange, wobei der Bauch deutlich heller ist und nur vereinzelt Flecken aufweist.
Gartenboas werden auch Hundskopfboas genannt. Diese tropischen Baumschlangen sind hervorragende Kletterer und in der Dämmerung und während der Nacht aktiv. Zu ihrer Nahrung gehören Kleinsäuger und kleine Vögel oder Küken. Ihre Lebenserwartung liegt bei 15-20 Jahren.
Wie die meisten tropischen Schlangen hält auch die Gartenboa keine Winterruhe, da das Klima der natürlichen Umgebung in der Regel das ganze Jahr über gleich bleibend ist. Sie gehören zu den lebendgebärenden Schlangen, bei denen die Eier bereits im Mutterleib ausgebrütet werden und der Nachwuchs die Eihülle am Tage der Geburt durchstößt. Die Jungtiere kommen mit einer Länge von rund 40 Zentimetern und einem Gewicht von etwa zehn Gramm auf die Welt und sind spätestens nach der ersten Häutung völlig selbstständig.