Bedrohte Könige der Arktis
Der Eisbär ist – nach dem Kodiakbär – das zweitgrößte Landraubtier der Welt. Knapp drei Meter groß kann ein männlicher Eisbär werden, und erreicht dabei ein Gewicht von bis zu 600 Kilogramm – ein wahrer Koloss.
Der Lebensraum des weißen Jägers ist bedroht. Er bevölkert vor allem das küstennahe Packeis des Nordpolarmeeres. Hier jagt er Robben und gelegentlich Walrosse, Fische und Seevögel. Mit dem Rückgang des Packeises in der Arktis schwindet auch das Jagdrevier des Eisbären.
Winterschlaf halten Eisbären nicht, ausschließlich die Weibchen ziehen sich in eine Art Winterruhe zurück. Trächtige Eisbärenweibchen verbringen den Winter in Schneehöhlen, um dort Ihre Jungen zur Welt zu bringen. Erst im Frühjahr verlassen sie – deutlich abgemagert – mit ihrem Nachwuchs, den sie sieben Monate lang säugen, die Höhlen und gehen auf Robbenjagd. Ab dem fünften Monat nehmen die Jungtiere neben der Muttermilch auch feste Nahrung auf.
Für männliche Eisbären beginnt mit dem Wintereinbruch die Jagdsaison, wenn in der Arktis das Packeis wächst. Dann gibt es nur wenige Löcher in der fast geschlossenen Eisdecke, an denen Robben Luft holen können. Dort kann der Eisbär ihnen in Ruhe auflauern und mit seiner Pranke „fischen".
Im Tierpark Hagenbeck lebt der Eisbär im Eismeer.