Bedrohte Sanftpfote
Von allen Leopardenarten ist er am stärksten gefährdet: Der Nordchinesische Leopard lebt in den Laubwäldern Nordchinas, wo er wegen seines wunderschönen Fells gejagt wird.
Im Freiland lauern Norddchinesische Leoparden, durch ihre Fellzeichnung gut getarnt, in der Nähe von Wasserlöchern und Wildwechseln auf einem Baum. Von dort aus greifen sie ihre Beute und töten sie durch einen gezielten Biss in den Nacken oder in die Kehle. Anders als ihre Afrikanischen Verwandten verstecken sie ihren „Vorrat" nicht auf Bäumen, da es in ihrem Lebensraum keine Hyänen und Löwen gibt, die ihnen den Fang streitig machen könnten. Nordchinesische Leoparden legen ihre Beutereste hingegen gern in Felsnischen oder unter umgestürzte Bäume und tarnen sie mit Blättern oder Schnee, denn Greifvogel oder Krähen kommen sonst als Futter-Diebe in Frage.
Das große Gehege im Tierpark Hagenbeck bietet den Nordchinesischen Leoparden viele Versteckmöglichkeiten. Diese geschickten Kletterer und Springer können aus Sicherheitsgründen nicht in einem offenen Freigehege gehalten werden.
Seit vielen Jahren hat der Tierpark Hagenbeck für die Zuchtkoordination in Europa die Führung des Europäischen Erhaltungszuchtprogramms (EEP) übernommen.