Schnellinfos

Hagenbeck-Korallen liefern wissenschaftliche Erkenntnisse mit medizinischem Potenzial

Zoologische Einrichtungen, insbesondere der Tierpark Hagenbeck, sind regelmäßig Bildungs- und Forschungsstandorte für Schulen und Universitäten. Bei der Forschung handelt es sich meistens um Grundlagenforschung zum Verständnis der belebten Welt oder zugunsten des Artenschutzes. Manchmal jedoch offenbaren sich auch Erkenntnisse von gesellschaftlicher Relevanz mit medizinischem Potenzial.

Ganz aktuell zeigt sich das an den Forschungsergebnissen der Universität Hamburg im Zuge einer aufwendigen Studie über den Biofilm auf Steinkorallen, die erst kürzlich veröffentlicht wurde. Korallen leben nicht nur in Symbiose mit Algen zur Photosynthese, sondern auch mit Bakterien, die Korallen zum Leben brauchen. Um mehr über diesen Biofilm herauszufinden, standen Professor Dr. Streit, Abteilungsleiter der Mikrobiologie & Biotechnologie der Uni Hamburg, die wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen Frau Dr. Krohn, Bereichsleitung Marine Biotechnologie und Erschließung der Nutzung von Algen und Bakterien Interaktionen und Frau Peters mit Dr. Guido Westhoff, Zoologischer Leiter bei Hagenbeck, im engen Austausch. Für Untersuchungen wurden Proben von fünf unterschiedlichen Korallenarten aus dem Tropen-Aquarium Hagenbeck entnommen und analysiert. Das Ergebnis: Die Bakterien bilden bisher unbekannte antimikrobielle Stoffe, die die Korallen vor Infektionen schützen und somit auch ein medizinisches Potenzial haben.

Im Labor der Uni Hamburg wurden die Korallen zerkleinert und Anreicherungskulturen angelegt, um das physiologische Potential der Mikroorganismen zu entschlüsseln. Diese Kulturen wurden der sogenannten Deep-Omics-Analyse unterzogen, um Enzyme mit antibiotischen Eigenschaften zu identifizieren. Bei einer Probe einer kleinpolypigen Steinkoralle (Montipora foliosa) stellte sich heraus, dass ein bisher unbekanntes Enzym das Wachstum von externen Bakterien in einem Biofilm um rund 40% verringern kann - somit wurde eine antimikrobielle Wirkung nachgewiesen.

Das bedeutet, dass diese Koralle bisher unbekannte Stoffe produziert, die sie vor Infektionen schützt und die nutzbar sein können. Ein sensationelles Ergebnis in der Grundlagenforschung. Dieses Enzym, welches für den Rückgang der Bakterien zuständig ist, kann aggressive Chemikalien ersetzen und Alternativen zu bereits bekannten Antibiotika aufzeigen. Mit diesen Forschungsergebnissen könnten zum Beispiel Krankheitserreger in der Humanmedizin bekämpft werden, die sich auf künstliche Gelenke oder Katheter setzen und oftmals schwere Krankheiten verursachen. Die Ergebnisse aus der Zusammenarbeit zwischen der Uni Hamburg und Hagenbeck werden nun auf Ihre medizinische Anwendbarkeit geprüft und unterstreichen den Wert unserer Forschungskooperation.

Tickets & mehr gibt's hier

Hagenbeck Online-Shop

Weitere News

Hagenbeck macht 7.000 Schüler glücklich - Aktionstag ein überwältigender Erfolg

„Kinder sind unsere Zukunft. Um bereits bei den Kleinsten das Verständnis für Tiere, Natur und Artenschutz zu wecken und Bildung für alle zugänglich zu machen, lud Hagenbeck das erste Mal in seiner Geschichte 7.000 Schüler inklusive Lehrkräfte kostenfrei in den Tierpark ein. Ich bin hoch erfreut, dass ich heute nur in glückliche Kinderaugen geblickt habe. Dieser Aktionstag war der Auftakt für eine regelmäßige Hagenbeck-Tradition im Tierpark“, blickt Dr. Albrecht, Geschäftsführer Tierpark Hagenbeck und Initiator der Idee zufrieden auf den Tag.
Mehr erfahren

Hagenbeck lädt 7.000 Hamburger Schüler ein - Aktionstag am 27.09.2024

„Kinder sind unsere Zukunft. Um bereits bei den Kleinsten das Verständnis für Tiere, Natur und Artenschutz zu wecken und Bildung für alle zugänglich zu machen, lädt Hagenbeck das erste Mal in seiner Geschichte 7.000 Schüler inklusive Lehrkräfte kostenfrei in den Tierpark ein. Ich bin positiv überrascht, dass unser Angebot so schnell ausgebucht war“, zeigt sich Dr. Albrecht, Geschäftsführer Tierpark Hagenbeck erfreut über den großen Zuspruch zu seiner Idee.

 

 

Mehr erfahren

Abkühlung für Hagenbeck Tiere - Erfrischung für Tapir & Co.

Auch die Hagenbeck-Tiere dürfen sich bei den warmen Temperaturen über eine Erfrischung freuen. Um den Tieren neben ihren Schattenplätzen und zusätzlichen Trinkangeboten im Freien eine kleine Abkühlung zu verschaffen, bieten die Tierpfleger ihren Schützlingen viele kreative Möglichkeiten an, um sich zu erfrischen.
Mehr erfahren

Hagenbecks Sommerjungtiere sind flauschig, flink und frech

Pünktlich zum Start der Hamburger Sommerferien steigt im Tierpark der Niedlichkeitsfaktor. Nicht nur die grau-flauschige Seltenheit bei den Thüringer Waldeseln sorgt mit großen Knopfaugen für Begeisterung, auch bei den Präriebisons, den Onagern und den Weißrüssel-Nasenbären sind Jungtiere zu sehen.

Mehr erfahren

Neues Enrichment sorgt für Abwechslung bei Hagenbeck-Tieren

Im gesamten Tierpark wurden 25 neue Beschäftigungsobjekte aus nachhaltigen Naturmaterialien installiert. Neben den Kamtschatkabären, den Sumatra-Orang-Utans und den Tigern sind u.a. auch in den Außengehegen der Nasenbären, der Mandrills, der Zwergzebus und der Flachland-Tapire verschiedene Spielobjekte zu finden.
Mehr erfahren