Wassertänzer aus Japan
Wenn sie ihre Flügel spreizen, erkannten chinesische Philosophen das Yin-und Yang-Prinzip in ihrem Federkleid: Mandschurenkraniche tragen in der ostasiatischen Kunst eine große Bedeutung und sind die am häufigsten gemalte Kranichart. Ihr strahlend weiß-schwarzes Federkleid, die große Flügelspannweite und der charakteristische rote Schopf machen den Vogel zu einem besonders beeindruckenden Vertreter der Kranichfamilie.
Besonders ist auch der Balztanz des Vogels, der nicht nur der Partnersuche dient, sondern auch der Bindung zwischen Jungtieren und Eltern sowie der ganzen Kranich-Schar. Dabei beginnt einer der Vögel mit ausgebreiteten Schwingen zu springen, was bald von den anderen Kranichen als Aufforderung zum Tanz verstanden wird.
Der Mandschurenkranich liebt das Wasser. Er baut sein Nest inmitten von Schilf, sodass es teilweise vom Wasser umspült ist. Ein Paar brütet dann abwechselnd zwei Eier aus und kümmert sich rund neun Monate um die Küken. Mandschurenkraniche wurden lange Zeit erbarmungslos gejagt, bis sie fast ausgerottet waren. Heute ist der Mandschurenkranich unter strengen Schutz gestellt. Es besteht ein absolutes Handelsverbot für diese Tiere.
Im Tierpark Hagenbeck ist die Nachzucht der stark von der Ausrottung bedrohten Tiere bereits mehrfach gelungen. Diese Kraniche leben zusammen mit den Chinesischen Muntjaks in einem Freigehege.