Eigentlich hatten Tierärzte und Tierpfleger erst Anfang Juni mit ihm gerechnet. Doch am Sonntag, den 5. Mai, wollte Walross Polosa (23) unbedingt in ihre Box hinter den Kulissen. Da sich dort auch Walross Raisa aufhielt, dachte sich zunächst niemand etwas dabei, die
trächtige Dame hereinzulassen. Ganz ohne menschliches Zutun und ohne Zeugen brachte sie nach Olivia und Loki ihr drittes Kalb zur Welt.
„Plötzlich war der Kleine da und machte sich lautstark bemerkbar" so Reviertierpfleger Dirk Stutzki. „Noch ist niemand in der Box gewesen, aber wir haben beobachtet, dass es ein Bulle ist und er bereits etwa eine Stunde nach der Geburt getrunken hat." Insgesamt
schätzt Stutzki den Nachwuchs mit etwa 55 Kilogramm Gewicht als kräftig ein.
Die Erfahrungen von den vorangegangenen Walrossgeburten haben gezeigt, dass es für den Kleinen notwendig ist, einige Zeit allein mit seiner Mutter im ruhigen Innengehege zu verbringen. Sobald sich die Bindung von Mutter und Kind gefestigt hat, und sich der Kleine weiterhin gut entwickelt, werden wir ihn der Öffentlichkeit vorstellen.