Eine riesige Torte aus Brot mit einer Füllung aus frischem Ost und Erdnüssen, dicken Mohrrüben als Kerzen und eine gigantische Vierzig aus Petersilie. Das sind die Zutaten, die Elefanten Freude bereiten. Am 14. Oktober 2019 feiert Elefantendame Yashoda ihren 40. Geburtstag mit ihrer ganzen Herde; 29 Jahre davon lebt sie bereits im Tierpark Hagenbeck. Zeit, um auf ihr bisher bewegtes Leben zurückzuschauen:
Im Herbst 1979 fanden Wildhüter im indischen Dschungel nahe der Stadt Mysore ein wenige Tage altes Elefantenmädchen. Es irrte verlassen und schreiend herum. Was genau mit seiner Mutter passiert ist, wurde nicht überliefert, es liegt jedoch die Vermutung nahe, dass sie ein Opfer von Wilderern wurde. Der Geburtstag des Kalbes wurde auf den 14. Oktober 1979 festgelegt.
Die Wildhüter nahmen Kontakt mit dem Mysore-Zoo auf, der das Elefantenbaby übernahm. Eine der Kühe im Zoo hatte ein im Alter passendes Kalb. Die Elefantin nahm das Kleine an und wurde seine Amme. Im Mysore-Zoo, der eine umfangreiche Elefantenzucht und eine große Herde hatte, erhielt die Kleine den Namen Yashoda. 11 Jahre später kam sie schwanger nach Hamburg und brachte hier ihren Sohn Chamundi Magnum zur Welt – der erste seit 1929.
Seitdem ist viel passiert. Yashoda brachte vier weitere gesunde Käber zur Welt. Die Geburt ihrer Tochter Kandy machte 2003 Schlagzeilen, denn sie war deutschlandweit das erste Elefantenkalb, dass in einer Herde geboren wurde. Ganz so, wie es auch im Freiland passiert. Kandy machte Yashoda 2016 dann mit der Geburt ihres ersten Kalbes zur ersten Elefanten-Großmutter bei Hagenbeck.
Doch all das war den Elefanten egal, als sie sich mit großem Eifer über die etwa 20-30 Kilogramm schwere Torte hermachten. Yashodas Tochter Kandy vernaschte prompt alle Mohrrübenkerzen, doch Yashoda ließ es ihr mit Gemütsruhe durchgehen und probierte zunächst von dem frischem Heu, auf dem die Torte gebettet war. Die jüngsten Herdenmitglieder Santosh und Raj tobten lieber in der Petersilie, so dass die Vierzig innerhalb weniger Momente Geschichte war. Doch am Ende waren sich die Elefanten sicher einig: Es war ein elefantöses Geburtstagsfrühstück.