Das 2004 im niederländischen Dolfinarium Harderwijk geborene Walross verstarb überraschend am 19. Februar 2021.
Im Juli 2015 kam Raisa im Austausch mit Hagenbecks Walrossmädchen Olivia aus Harderwijk nach Hamburg.
„Sie war ein sehr liebes und lernfreudiges Tier", erzählt Tierpfleger Dave Nelde. Das 939 Kilogramm schwere Weibchen verstand sich bestens mit seinen Artgenossen der Hagenbeck-Gruppe und hatte sein Herz an den jüngsten Nachwuchs Fiete verschenkt, für den Raisa eine Art Tantenrolle übernahm. Trotz mehrfacher Paarungen mit Bulle Odin wurde sie allerdings selbst nie schwanger.
Das 16 Jahre alte Walross hatte seinen eigenen Kopf und besondere Vorlieben was den Speiseplan angeht: Im Gegensatz zu allen anderen Walrossen bevorzugte sie Makrelen und Tintenfische.
„Raisa war das am besten ausgebildete Walross unserer Gruppe", weiß Nelde, „sie beherrschte die meisten Kommandos und hatte viel Spaß bei unserem Training. Unsere Enrichment-Bemühungen, wie Eisbomben im Sommer, Spielbälle oder anderes Spielzeug ließ sie dagegen eher links liegen".
Durch das regelmäßige Training mit den Walrossen entwickelten Hagenbecks Tierpfleger eine innige Beziehung zu diesen intelligenten Robben, die ihnen den Abschied von Raisa noch schwerer machten.
Die Obduktion von Raisa ergab, dass sie an Herzversagen starb. Bei der pathologischen Untersuchung wurden chronische Schädigungen des Herzens gefunden. Weitere Untersuchungen laufen noch.
Der Tierpark Hagenbeck ist sehr traurig über den Verlust seiner lebensfrohen Walrossdame Raisa.
